Handball gehört zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland. Zwar kommt es nicht an den Fußball ran, doch die Fangemeinschaft im Handball wächst mit jedem Jahr. Bei dem sehr körperbetonten Sport fallen viele Tore, was den Fans natürlich gefällt und die Stimmung hochhält. Auch geht es ganz schön hart zu und so etwas wie eine Schwalbe oder übertriebene Schauspielern gibt es hier nicht. Doch woher kommt der Handball und wie ist er entstanden? Mehr dazu in diesem Artikel.
Die frühen Handballspiele
Bereits im antiken Griechenland und Rom gab es Spiele, die dem heutigen Handball sehr ähnlich waren. Eines davon hieß „Harpaston“, was so viel wie „schnell wegnehmen“ hieß. Dabei musste man in einem Team von 5 bis 12 Personen einen kleinen Ball halten und über eine Linie zur gegnerischen Seite bringen. Die andere Mannschaft musste den Ball aus der Hand schlagen und ihn schnell wieder abnehmen, bevor er geworfen wurde.
Die ersten Hinweise
Das Wort „Handbold“ ist zum ersten Mal im Jahr 1906 aufgekommen. Der Däne Holger Nielsen hat damals bereits das erste Regelwerk zum Handball veröffentlicht. Handbold aus dem Dänischen übersetzt bedeutet Handball. Weitere Hinweise sind hier aber nicht überliefert.
Ein Mannschaftssport für Frauen
Im Jahr 1915 hat sich der deutsche Turnlehrer Max Heiser auf die Suche nach einem passenden Mannschaftssport für die Frauen gemacht. Damals gab es natürlich schon Fußball, doch das galt als nicht geeignet für Frauen aufgrund des engen Körperkontakts. Max Heiser machte sich also auf die Suche und entwickelte ein Spiel mit dem Namen Torball, was zum heutigen Handball völlig anders gespielt wurde, ganz ohne Zweikämpfe. Max Heiser nahm also einfach die Anzahl der Spieler vom Fußball und verbot den Körperkontakt. Zusätzlich durfte der Ball geprellt werden.
Die Bezeichnung Handball
Torball war eine Kombination aus verschiedenen Ballsportarten, die es zu diesem Zeitpunkt gab und die populär waren wie zum Beispiel Turm-, Raff-, Korb- oder Netzball. Da es bereits in Skandinavien und Dänemark sogenannte Handbold Spiele gab, hat sich auch Max Heiser entschlossen, das Spiel in „Handball“ umzubenennen. Somit wurde in Deutschland am 29. Oktober 1917 zum ersten Mal in der Presse die Sportart Handball erwähnt.
Die Weiterentwicklung
Bis 1919 wurde Handball nur von Frauen und draußen auf einem Feld gespielt. Das änderte sich mit dem deutschen Turnlehrer Carl Schelenz, der die Sportart auch von Männern spielen ließ und das Regelwerk von Nielsen und Heiser änderte. Im gleichen Jahr wurde auch der Handball, der so groß wie ein Fußball war, verkleinert. Der Sport wurde schneller und körperbetonter und bekam immer mehr Aufmerksamkeit.
Heute
In der heutigen Zeit wird Handball von zwei Mannschaften gespielt. In jedem Team sind sieben Spieler, davon ein Torwart und sechs Feldspieler. Ziel ist es immer noch, den Handball in das gegnerische Tor zu befördern und somit ein Tor und einen Punkt zu erzielen. Spielzeit beträgt zweimal 30 Minuten. Wer danach die meisten Punkte hat, gewinnt.